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Stadtbahn Rhein-Ruhr


Die neue Wehrhahnlinie in Düsseldorf

Die Wehrhahnlinie wird als 3,4 km langer Tunnel in Düsseldorf zwischen den S-Bahnhöfen Wehrhahn und Bilk gebaut. Die Straßenbahnhaltestellen an diesen S-Bahnhöfen werden noch oberirdisch liegen, unmittelbar daran schließt sich jeweils eine Rampe an.
Der Tunnel läuft von Wehrhahn zunächst nach Westen unterhalb der Schadowstraße entlang in Richtung Altstadt. Unmittelbar vor der Altstadt verschwenkt der Tunnel nach Süden und führt unter der Kasernenstraße und Elisabethstraße nach Süden bis Bilk.

Gebaut werden sechs unterirdische Bahnhöfe:

Der Bahnhof "Heinrich-Heine-Allee" ist Verknüpfungsbahnhof zum existierenden Innenstadttunnel der Linie U70 und U74 bis U79. Die Wehrhahnlinie wird den existierenden Tunnel unterqueren. Der existierende Bahnhof liegt nördlich dieser Querung, der neue Bahnhof der Wehrhahnlinie wird östlich davon unterhalb des Kaufhofs und der Königsallee entstehen.
Foto der Wände vor den Zugängen von den bestehenden Bahnsteigen aus Foto des Ladenlokals vor dem Zugang von der Verteilerebene aus Das Kreuzungsbauwerk und der westliche Zugangsteil des neuen Bahnhofs sind bereits beim Bau des ersten Tunnels im Rohbau in aufwändiger offener Bauweise mitentstanden.
Die westlichen Zugangsanlagen zum Bahnhof der Wehrhahnlinie verbergen sich auf der Verteilerebene hinter dem Ladenlokal südlich des Aufgangs zur Theodor-Körner-Straße sowie hinter den Wänden am Südende der beiden oberen Bahnsteige.
Die östliche Zugangsanlage wird auf der Ostseite der Königsallee, nördlich der Theodor-Körner-Straße entstehen.

Die übrigen Bahnhöfe werden seit 2008 in Deckelbauweise gebaut. Offizieller Baubeginn war am 28. November 2007. Der zweigleisige Tunnel wird ab 2010 im Schildvortrieb aufgefahren. Die Hallen der Bahnhöfe werden dabei durchfahren. Anschließend erfolgen die inneren Bahnhofsbauwerke und anschließend der Einbau der Gleise und der Innenausbau der Bahnhöfe. Die Inbetriebnahme soll etwa 2015 erfolgen.

Foto NF8U Der neue Tunnel wird mit Niederflurstadtbahnen des Typs NF8U betrieben werden. Da die Vorleistungen des Bahnhofs Heinrich-Heine-Allee dies vorgaben, wird dieser Bahnhof einen Mittelbahnsteig erhalten. Alle übrigen Bahnhöfe erhalten Außenbahnsteige. Es werden also Fahrzeuge mit Türen auf beiden Seiten benötigt. Weder die bisherigen Einrichtungsstraßenbahnwagen noch die hochflurigen B-Wagen können auf dieser Strecke eingesetzt werden.

Der neue Tunnel soll von folgenden Linien befahren werden:

Diese Linien ersetzen die Straßenbahnlinien 713, 712 und 703. Die oberirdische Straßenbahnstrecke parallel zum Tunnel wird stillgelegt werden. Da diese derzeit auf Teilstücken auch von den Linien 706, 707 und 715 befahren wird, sind weitere Änderungen im Straßenbahnnetz unumgänglich. Im Bereich Friedrichstadt/Bilk entfällt dadurch weitgehend die Möglichkeit, Straßenbahnlinien bei betriebsstörungen felxibel auf paralelle Strecken umzuleiten.

Ursprünglich sollte der Tunnel von der Grafenberger Allee/Schlüterstr. bis zum Suitbertusplatz führen. Daran schließen sich dann besondere Bahnkörper oder zumindest breite Straßenquerschnitte an, so dass die Linien als Stadtbahn mit B-Wagen hätten betrieben werden sollen.
Aus Kostengründen ist der Bau der Tunnelabschnitte Schlüterstr. - Wehrhahn S und Bilk S - Suitbertusplatz auf unabsehbare Zeit zurückgestellt.

Die Stadt Düsseldorf hat im Internet sehr umfangreiche Informationen zur Wehrhahnlinie (mit Übersichtskarten, 3D-Ansichten und Querschnitten aller Bahnhöfe) zusammengestellt.

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